Sobald der Hund geschaffen war, leckte er die Hand von Gottvater, und der streichelte ihm über den Kopf. "Was willst du, Hund?"
"Herr, ich möchte gern bei dir im Himmel wohnen, auf der Fußmatte vor der Tür."
"Das geht nicht", sagte Gottvater, "ich brauche keinen Hund, denn ich habe die Diebe noch nicht geschaffen."
"Wann wirst du sie schaffen, Herr?"
"Niemals. Ich bin müde. Ich habe jetzt fünf Tage gearbeitet, es ist Zeit, daß ich mich ausruhe. Ich schuf dich, Hund, mein Meisterwerk. Es ist besser, wenn ich es dabei bewenden lasse. Ein Künstler soll sich nie über seine Inspiration hinaus anstrengen, weißt du, Hund? Würde ich weiterschaffen, würde mir vielleicht etwas mißlingen. Geh auf die Erde, Hund, und sei glücklich."
Der Hund seufzte tief. "Was soll ich auf der Erde tun, Herr?"
"Du sollst essen, trinken, wachsen und dich vermehren."
Der Hund seufzte noch tiefer. "Was brauchst du denn noch?", fragte Gottvater.
"Dich, mein Herr und Meister. Könntest du dich nicht auch auf der Erde niederlassen?"
"Nein, Hund", sagte Gottvater, "ich versichere dir, ich kann unmöglich auf die Erde übersiedeln, um dir Gesellschaft zu leisten. Ich habe andere Eisen im Feuer. Diesen Himmel, diese Engel, diese Sterne, glaub mir, Hund, die machen mir allerhand zu schaffen..."
Da senkte der Hund den Kopf und ging seines Weges, aber nur ein Stück. Dann kehrte er um. "Ach, wenn es da unten nur so eine Art Herr gäbe, jemand wie dich..."
"Nein", sagte Gott, "das gibt es nicht." Der Hund machte sich ganz klein und bettelte herzerweichend: "Wenn du nur wolltest, Gottvater... Du könntest es doch einmal versuchen..."
"Unmöglich", sagte Gottvater, "was getan ist, ist getan. Mein Werk ist abgeschlossen. Niemals werde ich ein besseres Wesen als dich schaffen. Wenn ich heute noch jemanden schaffe, würde es misslingen. Ich spüre es im kleinen Finger..."
"Ach Gottvater", sagte der Hund, "das macht nichts, wenn er misslingt, wenn ihm nur folgen kann, wohin er geht, und zu seinen Füßen liegen, wenn er stillsteht."
Da wunderte sich Gottvater, dass er ein so gutes Wesen geschaffen hatte, und er sagte zu dem Hund: "Geh nun hin. Es soll sein, wie du es wünschst."
Und er ging in sein Atelier zurück und schuf den Menschen.
Nachsatz: Der Mensch misslang natürlich. Gottvater hatte es selbst gesagt. Aber der Hund ist glücklich und zufrieden.
(gefunden im Internet)
Eine Anregung für's heutige Fernsehprogramm:
Neun Hunde retten Weihnachten Ausgerechnet zwei Tage vor Weihnachten erkranken alle Rentiere des Weihnachtsmanns an Grippe. Die Elfen suchen nach adäquaten Rentierersatz für die Kutsche mit den Geschenken. Doch die Ersatztruppe entpuppt sich als neun streunende Hunde. - Weihnachts-Zeichentrickfilm mit bellendem Witz.
DISNEY CHANNEL: 17.12.2006, 14:00
DISNEY CHANNEL: 24.12.2005, 14:00
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Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.